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Skilängen-Tabelle

Körpergewicht oder Körpergröße? Was ist wichtiger?

Welche Faktoren spielen bei der Bestimmung der richtigen Skilänge beim klassischen Langlaufski oder Skatingski eine Rolle? Und wie wirkt sich das aus?

Zwei Maße sind wichtig für die Bestimmung der Skilänge. Die Körpergröße und das Körpergewicht. Die Körpergröße bestimmt dabei im Prinzip die Skilänge aus der Sicht der Faktoren Beweglichkeit, Sicherheit und Geschwindigkeit. Einsteiger und vorsichtige Personen möchten einen möglichst kurzen Ski damit sie beim Kurvenfahren und Umsteigen weniger Probleme haben. Sportliche Läufer bevorzugen einen möglichst langen Ski da dieser besser gleitet und bei höherem Tempo spurstabiler und laufruhiger ist.

Das Körpergewicht beeinflusst die sogenannte Steigzone beim klassischen Langlaufski bzw. dem Abstoßbereich beim Skatingski. Dies wirkt sich beim klassischen Langlaufski folgendermaßen aus. Hat der Langlaufski die richtige Vorspannung für das Läufergewicht, berührt die Steighilfe (Schuppen oder Wachs) beim Gleiten den Schnee nicht, d.h. der Ski wird nicht nach vorne abgebremst. Beim Abstoß hingegen, wenn das komplette Gewicht auf einem Ski lastet, wird die Steigzone vollflächig in den Schnee gedrück, der Ski greift dann optimal.

Ist der Läufer jedoch zu schwer für den klassichen Langlaufski, berührt ein Teil der Steighilfe auch beim Gleiten den Schnee und bremst den Ski etwas ab. Umgekehrt, ist der Ski zu hart für den Läufer, bringt dieser nicht genügend Druck um die Steighilfe komplett in den Schnee zu drücken, der Ski rutscht nach hinten durch.

Beim Skatingski verhält es sich etwas anders. Optimal ist es wenn sich der Skatingski beim Abstoß so "vorspannt", daß möglichst viel Energie gespeichert wird, welche dann beim Entlasten wie eine Feder wirkt und den Skater beschleunigt. Ist der Skater jedoch zu schwer für den Ski, wird nicht genügend Energie gepeichert, der Ski wirkt lahm und der Abstoß verpufft. Ist der Skater zu leicht, bekommt er den Ski nicht komplett durchgedrückt, er wirkt hart und kann auch zum Verschneiden neigen weil die Skienden zu stark belastet werden.

So weit so gut. Für Menschen mit Normalgewicht. Sehr schlanke oder etwas kräftige Personen haben Aufgrund der heutigen Skilängenempfehlungen basierend auf der Skihärte oft ein Problem. Warum? Das hängt mit der Geschichte der Längenempfehlung zusammen.

Die Körpergröße zählt!

Als ich Ende der 70er Jahre meine ersten Langlaufski verkauft habe, ging die Längenbestimmung folgendermaßen:

Einen Arm nach oben Ausstrecken, dann musste die Skispitze in die Mitte der Handfläche zeigen. Körpergewicht? Hat niemand interessiert. Und jeder hatte Spaß am Langlaufen.

Körpergröße und Gewicht sind wichtig!

In den 80er Jahren machte man das immer noch so, doch anschließend wurde der Kunde noch auf den Ski gestellt und man machte den Papiertest zur Bestimmung der Länge der Steigzone. Das ging damals, zumindest wenn an eine größere Auswahl an Langlaufski in einer Länge hatte, sehr gut, da es eine breite Fertigungsstreuung bei der Härte gab.

So konnte man in der Länge 210cm, was damals die gängige mittlere Herrenlänge war, den Gewichtsbereich von 65 bis über 100kg komplett abdecken wenn man genügend Skipaare an Lager hatte. Hatte man aber nur 1-2 Paar Ski in der passenden Länge musste der Verkäufer schon sehr ehrlich oder aber beim Ausmessen sehr kreativ sein. Im ersten Fall hat der Verkäufer auf den Umsatz verzichtet wenn er keine passende Härte hatte. Oder der Kunde hat einen zu harten oder zu weichen Ski bekommen.

Körpergewicht reicht doch!

In den 90er Jahren hat die Industrie das mit den Streuungen mehr oder weniger technisch in den Griff bekommen. Seither können die Langlaufski so gefertigt werden, daß es fast keine Härtestreungen mehr gibt. Für den kleinen Händler ein Vorteil, denn er braucht seither nur das Körpergewicht berücksichtigen und kommt so theoretisch mit 1 Paar Ski pro Länge aus.

Kräftigere Personen haben seither allerdings ein Problem, da die empfohlene Skilänge dann bei einer Langläuferin mit 160cm Körpergröße und 85kg Gewicht bei annähernd 200cm liegt. Oder ein sehr schlanker Langläufer mit 190cm und 65kg bekommt eine Länge von 189cm obwohl er locker eine Länge von 204cm laufen könnte.

Welche Konsequenz hat eine falsche Länge wirklich?

Beim klassichen Langlaufski gilt: Hast Du Normalgewicht, stellt sich die Frage eigentlich nicht. Bist Du eher kräftig gebaut und der Verkäufer empfiehlt Dir einen Ski der Dir zu lang vorkommt, nimm ruhig den kürzeren und weicheren. Das einzige was passieren kann ist, daß der Ski theoretisch etwas langsamer ist. Das bewegt sich allerdings in einem Bereich der nicht wirklich relevant ist. Oder Du nimmst einen Nordic-Crusier Modell. Die sind bei gleicher Härte deutlich kürzer.

Bist Du schlank gebaut und hast einen sportlichen Laufstil und der Ski ist Dir zu kurz, kannst Du die nächst längere Ausführung nehmen. Wenn Du einen guten Abstoß hast, kannst Du damit etwa 10% Körpergewicht zusätzlich kompensieren.